Nyktalometer (Dämmerungssehen, Blendempfindlichkeit)
Für unterschiedliche Situationen des alltäglichen Lebens benötigt man ein gutes Dämmerungs- bzw. Nachtsehen und eine normale Blendempfindlichkeit. Insbesondere beim Führen von Verkehrsmitteln im öffentlichen Straßenverkehr sind diese Fähigkeiten notwendig. Die Vermessung dieser Fähigkeiten erfolgt mit dem Nyktalometer (Mesoptometer). Die Professoren Dres med. Lüke setzen dieses Messverfahren bei verschiedenen Beschwerden und insbesondere im Rahmen von augenärztlichen Gutachten in ihrer Praxis Augenheilkunde am Europaplatz in Trittau, Stormarn ein.
Was versteht man unter Dämmerungssehen
Bei sehr geringer Beleuchtung, bei Dämmerlicht oder in der Nacht passt sich das menschliche Auge mittels eines speziellen Programms an diese spezielle Sehsituation an. Das Zusammenspiel spezieller Sehzellen, den Stäbchen der Netzhaut mit dem nachgeschalteten Geflecht an Nervenzellen adaptiert das Auge bei geringem Lichteinfall zu einem gewissen Grad. Dies ermöglicht dem Auge bei wenig Licht zu sehen, man nennt dies Dämmerungssehen.
Was versteht man unter Blendempfindlichkeit?
Einschränkungen erfährt dieses System durch die hohe Empfindlichkeit, die nötig ist bei minimalen Lichtmengen. Bei starkem Lichteinfall wird die Anpassungsfähigkeit des Auges überlastet. Die Sehleistung wird durch die sogenannte Blendung eingeschränkt. Dies wird Blendempfindlichkeit genannt.
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Was wird mit dem Nyktometer (Nyktalometer, Mesoptometer oder Nachtmessgerät) gemessen?
Das Nyktometer (Nyktalometer) misst die Sehschärfe unter standardisierten geringen Beleuchtungsbedingungen ohne Blendung (Dämmerungssehen). Erfolgt die Testung mit einer ebenfalls standardisierten Blendung, wird die Blendempfindlichkeit getestet. Ein Abgleich mit Normwerten erlaubt die Aussage, ob die Blendempfindlichkeit und das Dämmerungssehen im Normbereich liegen.
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Wie erfolgt die Untersuchung des Dämmerungssehens und der Blendempfindlichkeit?
Die Untersuchung ist schmerz- und berührungsfrei und hat keinen Einfluss auf das Sehvermögen. Der Patient wird zunächst für einige Zeit an die Dunkelheit gewöhnt, bevor die eigentliche Untersuchung beginnt. Beim Blick in das Nyktalometer (Mesoptometer) werden dem Patienten Sehzeichen, die sogenannten Landoltringe, präsentiert, deren Kontrast variiert. Im zweiten Untersuchungsteil wird die Blendempfindlichkeit des Patienten ermittelt durch eine zusätzliche Blendung während der Untersuchung.
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Wann wird das Kontrast- und Dämmerungssehen bzw. die Blendempfindlichkeit untersucht?
- Kontrastmindestanforderungen sind für die verschiedenen Fahrerlaubnisse festgeschrieben und werden im Rahmen der Führerscheinbegutachtung ermittelt. Aber auch andere Tauglichkeitsuntersuchungen setzen bestimmt Grenzwerte voraus. Die Messung erfolgt mittels der standardisierten Testung mit dem Nyktalometer.
- Darüber hinaus kann eine Bestimmung des Dämmerungssehens oder der Blendempfindlichkeit sinnvoll sein, wenn sich der Einzelne in bestimmten Situationen mit extremem Lichteinfall oder in Dunkelheit unsicher fühlt. Dies kann bei Nachtblindheit auftreten, bedingt durch Erkrankungen der Netzhaut, des Sehnervens oder bei Vitamin-A-Mangel.
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Sind diese Untersuchungen Leistungen der gesetzlichen Kassenleistung?
Diese Untersuchung ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenkasse und es existieren auch keine vergleichbaren Verfahren, die von der Krankenkasse übernommen werden.